Wie funktioniert Twitter eigentlich? Eine gute Frage, die viele Unternehmen in Deutschland nicht beantworten können. Von all den Social Media Plattformen, die für die Unternehmenskommunikation relevant sein könnten, ist Twitter an vielen Stellen die Plattform, die am häufigsten zu Fragezeichen über den Köpfen der Marketing-Abteilung führt. Das zeigen auch verschiedene Statistiken und Umfragen in der Marketing-Welt, die sich speziell auf die Plattform mit dem Vogel beziehen.
Dabei sind die Funktionalitäten der Plattform schnell erklärt. Profil einrichten, Themenfelder identifizieren und fröhlich drauf „lostweeten“. Erst beim zweiten Blick erkennen wir, dass die Komplikationen weniger mit den Funktionalitäten der Plattform, als mit der eigentlichen „Benutzung“ von Twitter zusammenhängen.
Wie funktioniert Twitter also? Wir werfen einen genauen Blick auf diese Frage, in dieser Anleitung für Twitter.
Es ist eine Weile her, dass wir in unserem Blog über Twitter geschrieben haben (hier und hier). Doch nun ist gefühlt die richtige Zeit, um eine detaillierte Anleitung zu diesem Social Media Kanal zu geben. Schließlich gibt es die von Jack Dorsey, Evan Williams und Biz Stone „Microblogging“ Plattform seit immerhin 2006. Und: nicht wenige Unternehmen nutzen erfolgreich die Potentiale, die Twitter mit Blick auf ihre Social Media Marketing Strategie bietet, Tag für Tag.
Könnte Twitter also auch unsere Social Media Strategie erfolgreich erweitern? Vielleicht sogar für mehr Reichweite und Neukunden sorgen? Diese Kernfragen wollen wir in unserer Anleitung für Twitter näher beleuchten!
Was ist Twitter und von wem wird es genutzt? – Eine Anleitung für Twitter
Twitter ist eine Social Media Plattform, die von Echtzeit Kommunikation lebt. Auf Twitter haben Privatnutzer und Unternehmen die Chance, ihre Meinungen, Ideen und Co. via „Tweet“ zu veröffentlichen. Wenn auf der Welt etwas geschieht, ist Twitter meistens eine gute Anlaufstelle, um aktuellste Informationen zu bekommen. Doch auch bei der Vorbereitung auf eine große Messe in der eigenen Branche kann Twitter hilfreich dabei sein, bereits vorab mit interessanten Kontakten in Berührung zu kommen.
Twitter hat sich in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Die vermutlich größte Änderung: die maximale Länge eines „Tweets“ wurde von einst 140 Zeichen auf 280 Zeichen angehoben.
Twitter selbst entwickelt sich gerade in den letzten Monat prächtig. So konnte das Unternehmen die Umsatzschallmauer von 1 Milliarde $ im vierten Quartal von 2019 knacken. Außerdem hat Twitter weltweit mittlerweile 152 Millionen aktive Nutzer pro Tag. Beeindruckende Zahlen also!
Trotzdem kam Twitter irgendwie nie so richtig bei uns Deutschen an
Umso überraschender, dass die Plattform Twitter in Deutschland nie so richtig angekommen ist. Gerade im Vergleich zu Facebook, Instagram und neuerdings auch TikTok, klafft mit Blick auf die Nutzerzahlen von Twitter eine große Lücke. In Deutschland verbucht die Plattform nämlich „nur“ 2,8 Millionen wöchentliche, täglich gar nur 1,4 Millionen Nutzer.
Weshalb Twitter im Vergleich zu den anderen Plattformen weniger beliebt ist, lässt sich nur schwer sagen. Wer Twitter und seine Funktionalitäten allerdings kennt, der kommt oft zu dem Entschluss, dass sich die Plattform in ihrer Nutzung grundsätzlich von Facebook und Co. unterscheiden.
Wer auf Twitter echte Erfolge erzielen möchte, der muss auch „Echtzeit“ sein und „Tweeten“ und interagieren was das Zeug hält – auch am Wochenende! Gerade letzteres macht den Kanal Twitter für viele Unternehmen so schwer. Denn wer Twitter lediglich nutzt, um 1-2x pro Woche einen Link „abzuladen“, der arbeitet entgegen der natürlichen Kommunikation auf der Plattform.
Das so keine Erfolge erzielt werden können, ist selbstredend.
Von wem wird Twitter genutzt?
Twitter wird in erster Linie von Privatpersonen genutzt. Doch auch Unternehmen sind auf Twitter aktiv. Für den privaten Nutzer steht der Informationsgehalt der Plattform an allererster Stelle. Auf Twitter gibt es regelmäßig die aktuellsten News aus aller Welt. Hier können sich private Personen untereinander austauschen und selbst ihre Meinung zu den Themen ihrer Wahl abgeben.
Außerdem – und das ist für viele private Nutzer entscheidend – ist Twitter ein sehr direkter Weg, um mit den eigenen Vorbildern und den Stars dieser Welt in Kontakt zu kommen – auch wenn es „nur“ über einen Tweet ist.
Als Unternehmen müssen wir also zum einen in diese „Informationswelt“ einpassen, mit den Nutzern interagieren und dabei natürlich nicht unsere Marketing-Aktivitäten niemals aus dem Auge verlieren. Eine echte Herausforderung!
Welche Stars wohl die meisten Follower auf Twitter haben? Hier erfahrt ihr mehr!
Tweets, Hashtags und Co. – wie funktioniert Twitter richtig?
Die Inhalte auf Twitter werden mir als Nutzer in meiner persönlichen „Timeline“ präsentiert. Der Algorithmus von Twitter präsentiert mir hier die Tweets, die für mich vermeintlich am interessantesten sind.
Für die Zusammensetzung der Timeline ist in erster Linie entscheidend, wem ich auf Twitter folge und mit wem ich auf Twitter interagieren. Dies ist sowohl für die privaten Nutzer als auch für die Unternehmen auf der Plattform gleich. Außerdem stellt uns Twitter unter dem „Trends“ Button auf der linken Seite aktuellste Tweets zusammen, die wiederum auch uns und unsere Interessen zugeschnitten werden.
Auch Twitter können wir anderen Nutzern folgen und diesen wieder entfolgen. Außerdem bietet Twitter auch die Möglichkeit, sich innerhalb der Plattform private Nachrichten zu senden. Diese sind im eigenen Feed nicht sichtbar.
Die Begriffserklärung zur Twitter Anleitung – Twitter 101
Wie bei jeder Social Media Plattform, gibt es auch bei Twitter einige Begriffe, die man kennen sollte. Deshalb werfen wir einen kurzen Blick auf den Tweet, den „Re-Tweet“ und das Hashtag.
Was ist ein „Tweet“?
Die sog. „Tweets“ sind die kleinen Nachrichten, die ich als User in das Twitter-Universum absenden kann. Was auf Facebook mein Beitrag ist, ist auf Twitter also mein Tweet.
Früher hatten Tweets eine maximale Länge von 140 Zeichen. Mittlerweile hat das Unternehmen die maximale Länge auf 280 Zeichen verdoppelt.
Die Tweets selbst können dabei einfache Textnachrichten, aber auch Wort-Bild und Wort-Video Kombinationen sein. In diesem Bereich hat Twitter über die Jahre mit der Konkurrenz nachgezogen.
Was sind Hashtags und wie werden sie auf Twitter genutzt?
Sogenannte „Hashtags“ helfen euch dabei, eure Posts innerhalb des Twitter-Universums zu kategorisieren. Außerdem verhelfen euch clever eingesetzte Hashtags zu deutlich mehr Reichweite auf der Plattform. Schließlich kommen mit jedem gesetzten Hashtag neue „Kategorien“ dazu, in denen euer Tweet vermeintlich gefunden werden kann.
Auf Twitter suchen User oft nach bestimmten Hashtags. Sobald ihr eurem Tweet einen Zusatz via Hashtag verpasst, werden eure Tweets also nicht nur in eurem Profil, sondern auch unter dem jeweiligen Hashtag gefunden. Das sorgt für zusätzlich Reichweite!
Selbstverständlich sollten eure Hashtags thematisch zu euren Tweets passen. Außerdem verstehen die Leser auch nur bei gut gewählten Hashtags, worauf wir mit unserem jeweiligen Tweet hinausmöchten.
Möchten wir unserem Tweet mithilfe der Hashtags eine kleine Prise Humor einhauchen? Oder sollen die Hashtags dazu dienen, dass Gesagte im Tweet nochmals zu unterstreichen? Ihr entscheidet. Aber wählt weise! #twitteranleitung #dieseshashtagistmirdagegenschonwiedervielzulang
Der „Re-Tweet“ – ein mächtiges Werkzeug der Plattform
Twitter lebt von der Interaktion der User untereinander. Mit sog. „Re-Tweets“ wird diese gewünschte Interaktion auf der Plattform angekurbelt.
Wenn wir einen Tweet auf der Plattform Re-Tweeten, dann teilen wir in automatisch in unserer Timeline. Den Tweet selbst können wir kommentiert oder unkommentiert lassen. Was bei einem Re-Tweet passiert, ist simpel: nun sieht ein Teil meiner Follower diesen Tweet. Diese wiederum können den Tweet selbst Re-Tweeten, was zu noch mehr Reichweite führt.
Heißt für uns: Tweets mit gutem Timing und hoher Relevanz können in kürzester Zeit ein gewisses Maß an Viralität erreichen. Hat ein Tweet nämlich entsprechende Relevanz für die Zielgruppe, hat er auf Twitter die Chance sich wie ein „Laubfeuer“ auszubreiten. Dies gilt es für unsere Marketingzwecke natürlich zu nutzen.
Trending Hashtags – über was wird gerade hauptsächlich gezwitschert?
Im Laufe des Tages zeigt uns Twitter immer wieder, welche Hashtags gerade „trenden“. Trending Hashtags wurden in kürzester Zeit häufig benutzt. Sofern die jeweiligen Hashtags auch nur ansatzweise relevant für unser Unternehmen sind, können wir uns natürlich versuchen in die Konversationen rund um diese Hashtags gekonnt beizumischen und in Gesprächen mit der Community zu interagieren.
Nicht selten werden diese günstigen Gelegenheiten von Unternehmen clever genutzt, um über so genanntes „Newsjacking“ quasi auf der Welle des mitzureiten. Klingt zunächst verwerflich, ist es aber nicht. Diese Gelegenheiten gilt es in jedem Fall zu nutzen!
Und über was wird auf Twitter „gezwitschert“?
Grundsätzlich gibt es kaum ein Thema, über das nicht auf Twitter „getweetet“ wird. Von sportlichen Großereignissen, über wichtige, politische Entscheidungen bis hin zu aktuellen Geschehnissen in der eigenen Stadt – auf Twitter finden wir meist immer jemanden, der über die Themen tweetet, die uns im Alltag bewegen.
Wie kann sich das eigene Unternehmen hier einpassen? Indem zunächst einmal identifiziert wird, welche Themen relevant für den eigenen Auftritt sind. Außerdem mit einem Blick darauf, wozu sich die eigene Zielgruppe regelmäßig austauscht.
Über die erweiterte Suchfunktion auf Twitter könnt ihr außerdem noch genauer nach eurer Zielgruppe, außerdem nach bereits „laufenden“ Gesprächen im Twitter-Kosmos suchen. Wer die Funktion noch nie genutzt hat, der sollte diese in jedem Fall mal austesten. Ihr werdet überrascht sein, was sich hier für relevante Gespräche für euer Unternehmen finden lassen!
Die Kernfrage – Was will ich als Unternehmen auf Twitter erreichen?
Unternehmen, die Twitter erfolgreich nutzen möchten, müssen regelmäßig Tweets absenden und mit ihrer Community interagieren. Wie Gary Vaynerchuk in seinem Buch „Jab Jab Jab Right Hook“ bereits richtig festgestellt hat: Twitter ist wie eine Cocktail Party.
Heißt: wir müssen uns auf organische Art und Weise in die Gespräche einklinken.
Statt fortlaufend nur zu schreien „Hier bin ich und das kannst du bei mir kaufen!“, geht es auf Twitter darum Konversationen zu führen und Mehrwerte zu liefern.
Was uns zu einer der wichtigsten Fragen führt: was will ich mit meinem Unternehmen auf Twitter erreichen?
Und weiter: weshalb benötigt mein Unternehmen überhaupt eine Präsenz auf Twitter? Wie möchte ich hier von meiner Zielgruppe wahrgenommen werden? Und was sind meine Wege, um eine Community auf Twitter aufzubauen?
Wir erkennen: nicht nur die Kenntnis der Funktionalitäten ist für den eigenen Erfolg auf Twitter wichtig. Denn ohne passgenauen Content gehen wir inmitten aller Tweets und Hashtags vermutlich einfach nur unter!
Twitter vs. Facebook – so funktioniert Twitter im Vergleich genau
Eins solltet ihr nämlich nicht vergessen: Page Like Ads, wie auf Facebook, gibt es hier nicht. Die eigene Community muss also „Follower für Follower“ selbst aufgebaut werden. Doch gerade bei diesem Punkt entsteht bei vielen Unternehmen einiges an Frustration.
Denn: indem Twitter einfach wie alle anderen Kanäle behandelt wird, geschieht meistens nicht. Ein Post, bei dem kurz ein Link zum letzten Blog Post geteilt wird, erreicht häufig nicht die gleiche Wirkung wie zum Beispiel auf Facebook.
Twitter ist ein komplett anderer Kanal, für den optimalerweise komplett eigene Inhalte produziert werden sollten. Die Nutzer der Plattform möchten sich in erster Linie im „Cocktail-Party-Format“ – in Echtzeit – austauschen. Unternehmen, die sich nicht an diese Regeln halten, bleiben nicht im Kopf und erreichen auf Twitter nicht das, was sie in aller Regel erreichen möchten.
Facebook gehört für Unternehmen zum kleinen 1×1 des Online Marketings! Wenn du erfahren möchtest, wie du Facebook für dein Unternehmen effektiver einsetzen kannst, dann lies dir diesen Beitrag dazu durch.
Twitter einrichten – eine Anleitung für die ersten Schritte
Das Einrichten des eigenen Kanals ist in wenigen Momenten erledigt. Nachdem ihr euch via E-Mail angemeldet habt, seid ihr als User auf der Plattform auch schon dabei.
Im nächsten Schritt geht es darum euer Profil etwas schicker und einladender zu machen.
Wählt dazu zunächst eine aussagekräftige Beschreibung. Diese sollte euch, euer Unternehmen und eure Dienstleistung so gut und genau wie möglich beschreiben. Baut in eure Profilbeschreibung, sofern passend, außerdem gerne Hashtags ein. Dies kann eure Auffindbarkeit im Bestfall um einiges erhöhen.
Die optimalen Bildformate für Twitter
Die optimale Größe eures Profilbildes beträgt 400 x 400 Pixel. Als Unternehmen bietet es sich an, hier das eigene Unternehmenslogo einzubauen.
Beim Headerbild habt ihr etwas mehr Platz und könnt kreativ werden. Euer Headerbild hat im Bestfall die Maße 1500 x 500 Pixel.
Die maximale Größe eurer Posts selbst beträgt 1024 x 512 Pixel. Diese Maße solltet ihr definitiv auch nutzen, da dies natürlich die Bildqualität erhöht.
Reichweite auf Twitter generieren – nach diesen Regeln wird gespielt
Wer Reichweite auf Twitter generieren möchte, der sollte den Social Media Kanal in erster Linie auch wie einen Social Media Kanal nutzen. Die Betonung liegt hier auf dem Wort „Social“. Interaktion ist für den Erfolg auf Twitter der entscheidende Faktor! Wer auf dieser Cocktailparty nicht mit den anderen Gästen interagieren möchte, der wird hier aller Voraussicht nach auch keine Erfolge erzielen.
Heißt für uns: kommentieren, „Likes verteilen“, „Tweeten“ und „Re-Tweeten“ was das Zeug hält! Das ist die Währung auf dieser Plattform! Nur so können wir den anderen Usern signalisieren, dass wir uns für ihre Inhalte interessieren und Twitter eben nicht nur nutzen, um die Kaufaufforderungen unseres Unternehmens mehrmals pro Woche in ihrer Timeline abzuladen.
Wer diesen gut gemeinten Rat missachtet, der wird sich wundern, weshalb die Anzahl der eigenen Follower nicht ansteigt. Dabei ist die Antwort, mit Blick auf die Funktionalitäten des Kanals, eigentlich mehr als offensichtlich.
Wie oft sollte pro Tag „getweetet“ werden? So findet ihr den Rhythmus, der zu euch passt!
Die Frage aller Fragen: wie oft soll ich pro Tag für mein Unternehmen Tweets absenden? Die eindeutige Antwort: es kommt drauf an!
Wieso es drauf ankommt? Weil jede Zielgruppe eine andere ist. Außerdem gibt es in jeder Branche verschiedene Events, zu denen es Sinn macht, aktiver zu sein und in kürzester Zeit mit möglichst vielen in Kontakt zu kommen. Und dabei natürlich die Zahl der eigenen Follower zu erhöhen.
Vergessen werden sollte auch nicht, dass viele „Echtzeit-Events“ einfach so geschehen und nicht geplant werden können. Wann es in der eigenen Branche – oder gar auf der Welt – hoch her geht, ist und bleibt nicht planbar. Auf jeden Fall sollte man zu denen relevanten Events sein „Gezwitscher“ auf ein Maximum hochfahren und sich an den Gesprächen beteiligen.
Eine Anleitung für die richtige Menge Tweets pro Tag
Als Richtwert nehmen wir: mindestens 1-3 Tweets pro Tag. Damit kommen wir auf 7-21 Tweets pro Woche.
Viel wichtiger als die Tweets ist allerdings die Interaktion, die im Bestfall nach dem Tweet geschieht. Für uns als Unternehmen heißt es also auf keinen Fall einfach nur den Tweet abzusenden und die App dann zu schließen. Sofern interagiert wird, müssen wir diese Chance wahrnehmen und eine Bindung zu unserer Community aufbauen.
Und sollte es mal keine Interaktion geben, dann klinken wir uns einfach in laufende Gespräche ein – ohne dabei zu aufdringlich zu sein!
Wann ist die beste Zeit zum Tweeten?
Auch die Frage nach dem „wann“ kann pauschal nicht beantwortet werden. Ist die eigene Zielgruppe tagsüber oder eher am Abend aktiv? Unter der Woche oder am Wochenende?
Auch Twitter macht es wenig Sinn einfach einen Tweet abzugeben, nur damit der Punkt von der eigenen „To Do“ Liste gestrichen werden kann. Schließlich geht es bei Twitter im Kern nicht um die Anzahl der Tweets, sondern darum, mit wem wir auf Twitter agieren.
Auch in diesem Punkt gilt also, dass die Zeit der Tweets unbedingt an die eigene Zielgruppe angepasst werden sollte.
Und: wenn etwas spannender in der Branche oder gar auf der Welt geschieht, sollten wir diese Chance unbedingt ergreifen und schnellstmöglich die Konversation mit unserer Zielgruppe suchen – auch, wenn das unvorhersehbare an einem Sonntagabend geschieht!
Welchen Personen soll ich auf Twitter folgen bzw. „entfolgen“?
Kennt ihr schon die Listen-Funktion auf Twitter? Falls nicht, solltet ihr euch unbedingt näher mit dieser auseinandersetzen! Denn es gibt keinen einfacheren Weg, um mit Blick auf die wichtigen Leute in der eigenen Branche auf dem Laufenden zu bleiben.
Jeder, der auf Twitter beginnt, setzt es sich natürlich auch zum Ziel mit den ganz „dicken Fischen“ der eigenen Branche via Twitter zu interagieren. Dies ist nicht nur für die eigene Reputation gut. Ein „Re-Tweet“ hat natürlich auch das Potential, die eigene „Followerschaft“ auf einen Schlag, um ein Vielfaches zu erhöhen.
Das Problem: je größer die Anzahl an denen wird, denen man folgt, desto schwerer wird es im eigenen Home-Feed den Überblick zu wahren. Und genau hier kommen euch die Listen zur Hilfe!
Hier könnt ihr die Leute, von denen ihr auf keinen Fall einen Tweet verpassen und schnell antworten wollt, nämlich sammeln. Anstatt „per Zufall“ auf den Tweet der jeweiligen Personen in eurem Home-Feed zu stolpern, könnt ihr hier gezielt den Überblick wahren und zeitnah interagieren.
Twitter gekonnt in den Tagesablauf des Unternehmens integrieren
Unternehmen, die Twitter erfolgreich und langfristig nutzen möchten, sollten das tägliche „Tweeten“ in den eigenen Tagesablauf integrieren. Je nachdem über welche Themen später getweetet werden soll, ist die eigene Zielgruppe entsprechend zu verschiedenen Tageszeiten empfänglich.
Wichtig für die Kontinuität ist außerdem, dass potentielle Themen und Tweets vorab definiert werden. So werden die Kontrollinstanzen im eigenen Unternehmen frühzeitig abgebaut und Tweets können schneller, vor allem aber spontaner, veröffentlicht werden.
Wie ein Redaktionsplan der eigenen Präsenz auf Twitter helfen kann
Stichwort „vorab“: auch wenn es zunächst langweilig und nach mehr Arbeit klingen mag…ein Redaktionsplan kann Wunder helfen, wenn es darum geht die eigenen Themen und Tweets zu organisieren! Ein Redaktionsplan schafft für Ordnung und sorgt außerdem dafür, dass die Themen und Ideen des Teams gebündelt werden. So gehen keine guten Ideen verloren!
Und: wird der der Redaktionsplan zentral, in einer Cloud abgelegt, ist er jederzeit für alle Beteiligten zugänglich. Sofern vorab regelt definiert wurden, kann so außerdem auch problemlos von mehreren Personen am Redaktionsplan gearbeitet werden. Gerade bei größeren oder gar verstreuten Teams eine extrem hilfreiche Sache!
Wer soll den Twitter Account verwalten?
Stellt sich natürlich in erster Linie die Frage, wer den Twitter-Account später verwalten soll? Soll das Tweeten eine Sache des eigenen Unternehmens bleiben oder soll das Ganze eventuell sogar an eine Agentur ausgelagert werden? Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile.
Soll die Verwaltung des Twitter-Kanals intern gehalten werden, geht es in erster Linie natürlich um Themen wie „Kompetenz“ und „Manpower“. Wenn die Zeit, für eine gute Pflege des Kanals fehlt, sollte tatsächlich darüber nachgedacht werden, das Tweeten auszulagern.
Unser Tipp: je komplexer das eigene Produkt, desto eher sollte das Tweeten interne Sache bleiben. Um richtige Antworten geben zu können, braucht es bei komplexen Produkten nämlich einiges an Expertise. Man denke dabei an komplizierte Softwarelösungen. Hat der externe Dienstleister diese Kompetenzen nicht, dann werden zwar kontinuierlich Beiträge veröffentlicht. Die Kommunikation auf Augenhöhe, mit der eigenen Zielgruppe, bleibt in den meisten Fällen allerdings aus. Hier fehlt schlicht und ergreifend das Detailwissen.
Um auf Twitter allerdings im Kopf zu bleiben und eine entsprechende Bindung zur Zielgruppe aufzubauen, müssen wir uns gerade bei komplexen Produkten als absoluter Experte platzieren und bei offenen Fragen stets so schnell wie möglich zur Seite stehen.
Schließlich würden wir auch auf einer Cocktailparty direkt auf die Frage des Gegenübers antworten. Genau das können viele Dienstleister aufgrund des fehlenden Wissens aber einfach nicht und müssen zunächst den eigentlichen Experten zu einer passenden Antwort bitten. Der zeitliche Verzug, der hierbei zwischen Frage und Antwort entsteht, ist für eine auf Echtzeitkommunikation basierende Plattform wie Twitter einfach nicht passend.
Twitter funktioniert auch – und vor allem – am Wochenende!
Und damit kommen wir zum letzten Punkt unserer Twitter-Anleitung. Denn die Frage „Wie funktioniert Twitter eigentlich?“ kann eigentlich nur mit einer Antwort abgeschlossen werden, nämlich mit: natürlich auch am Wochenende!
Wer es sich überlegt, auf Twitter aktiv zu werden, der sollte den Kanal gerade unter diesem Aspekt nicht mit anderen Social Media Plattformen gleichstellen. Fakt ist, fast jede Zielgruppe nutzt die Zeit am Wochenende, um fleißig Tweets zu versenden und sich Informationen einzuholen.
Wäre doch also eigentlich schade, wenn unser Unternehmen diese Chancen nicht ergreift und es verpasst auch an den Wochenenden mit potentiellen Kunden und der eigenen Community zu interagieren.